Ulm ist bekannt für sein gotisches Münster, dessen Kirchturm mit 161,53 Metern der Höchste der Welt ist. Die Stadt wurde das erste Mal 854 urkundlich benannt. Die lange bürgerliche Tradition der Stadt Ulm umfasst die älteste bekannte Verfassung einer deutschen Stadt, sowie einem Stadttheater, dessen Anfänge bis ins Jahr 1641 zurückreichen.
Der Metzgerturm, wir vorn im Bild, wurde 1349 als Teil der Ulmer Stadtbefestigung erbaut. Der ‚Schiefe Turm von Ulm‘ hat 36 Meter und neigt sich 3,3° nach Nordwesten (Der Schiefe Turm von Pisa 3,9°).
Einer Ulmer Anekdote nach hat der Turm seinen Namen von den Ulmer Metzgern, die ihre Wurst mit Sägespäne steckten. Als die Bürger von Ulm ihnen auf die Schliche kamen, sperrte man Sie in den Turm.
In der Vergangenheit war Ulm der Ausgangspunkt der Auswanderung der Donauschwaben, die donauabwärts mit sogenannten Ulmer Schachteln in ihre neuen Heimatländer im Südosten Europas fuhren.
Die Ulmer Schachtel war ein Einweg-Bootstyp, der seit dem Mittelalter auf der Donau für den Waren- und Passagiertransport diente. Er wurde lediglich für Nasführten stromabwärts verwendet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erreichten sie eine Größe von bis zu 30 Metern Länge und 7,5 Meter Breite.
Einige berühmte Persönlichkeiten der Stadt Ulm Waren Albert Einstein, der in Ulm geboren wurde, die Widerstandskämpferin Sophie Scholl, die ab 1932 in Ulm aufwuchs und Hildegard Knef, die 1925 in Ulm geboren wurde.
„Die Stadt der Geburt hängt dem Leben als etwas ebenso Einzigartiges an wie die Herkunft von der leiblichen Mutter. Auch der Geburtsstadt verdanken wir einen Teil unseres Wesens. So gedenke ich Ulm in Dankbarkeit, da es edle künstlerische Tradition mit schlichter und gesunder Wesensart verbindet.“ - Albert Einstein
Das Ulmer Münster ist eine im gotischen Baustil errichtete Kirche in Ulm. Es ist die größte evangelische Kirche Deutschlands. Der 1890 vollendete 161,53 Meter hohe Turm ist der höchste Kirchturm der Welt. Der Grundstein wurde 1377 gelegt, als Ulm eine freie Reichsstadt und noch römisch-katholisch war. Die Predigten des Ulmer Reformators Konrad Sam (ab 1524) waren der Auslöser für die schrittweise Einführung der Reformation in Ulm.
Beim Bau der Strebepfeiler am Münster, die dem Haus Stabilität verleihen, wurden Wasserspeier geschaffen, phantasievolle Figuren aus Stein, durch die das Wasser nach außen „gespuckt“ wird. Unter den Figuren befinden sich Tiere wie Elefanten, Fische, Vögel, menschliche Gestalten und Drachentiere.
Von einem Vogelstrauß ist allerdings nur das Hinterteil zu sehen. Der Legende nach soll sich diesen Gag ein Geselle ausgedacht haben: Er hatte sich in die Tochter des Meisters verliebt, die er nach der Zunftordnung aber nicht heiraten durfte. Nun sollte der Geselle eine Tierskulptur erschaffen – und frei nach dem Motto von Götz von Berlichingen zeigte der Strauß den Hintern direkt in die Richtung, wo der Meister wohnte.
Christian Miller
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